Verhaltensregeln

Liebe Foto-Freunde

Die meisten von Euch werden diese Zeilen wahrscheinlich für überflüssig, weil selbstverständlich, erachten.

Bedauerlicherweise ist sich offenbar nicht jeder Fotograf, Fotografin darüber im Klaren, wie die Touren bei mir ablaufen. Auch die persönlichen Gespräche im
Vorfeld werden da manchmal gern vergessen…

Deshalb äußere ich mich hier auch noch mal öffentlich:
An meinen Verstecken werden wilde, frei lebende Tiere fotografiert – Und keine Überraschung – die tun nicht immer das, was wir von Ihnen erwarten. Deshalb kann es eben auch keine Foto-Garantie geben. Glück gehört einfach dazu. Wir sind hier in der Feldberger Seenlandschaft KEIN Tierpark und ich betreibe KEINE Falknerei.
Obwohl die Adler an die Verstecke gewöhnt, teilweise auch durch Köder konditioniert sind, reagieren sie gerade am Anfang empfindlich auf ruckartige Bewegungen im Verstecke und auch misstrauisch auf Geräusche.
Deshalb der Hinweis: lasst die Vögel an den Köderplätzen erst mal fressen, beginnt dann behutsam mit der Fotografie. Meist entsteht eine Eigendynamik – gerade wenn viele andere Arten (u.a.Kolkraben, Elstern, Nebelkrähen, Bussarde) am Köderplatz erscheinen. Es liegt in der Verantwortung jedes einzelnen Fotografen, die Situation zu erkennen, danach zu handeln.

Und auch wenn für die meisten meiner Gäste die Seeadler-Fotografie im Vordergrund steht, möchte ich doch vorschlagen, sich nicht ausschließlich auf Haliaeetus albicilla zu fokussieren. Wer sich nicht genauso auch an kämpfenden Bussarden, streitenden Kolkraben oder dem Besuch eines Rotmilans erfreuen kann, sollte sich vielleicht nochmal überlegen, ob ein Besuch in den Ansitzhütten für ihn/sie das Richtige ist. Denn es kam schon oft vor, das die Seeadler zwar über viele Tage hinweg in der Nähe der Köder zu sehen waren, aber nichts gefressen haben. Ein Seeadler kann locker eine Woche und länger ohne Nahrung auskommen. Das ist eben „Wild-Live“- trotz aller Bemühungen und Vorbereitungen.

Wer also mit Enttäuschungen nicht umgehen kann, in Gegenwart anderer Fotografen im Versteck nicht teamfähig ist, sollte auf eine Tour bei mir verzichten. Wer sich aber an die Verhaltensregeln hält und geduldig bleibt, wird häufig mit einzigartigen Bildern belohnt.

Was genauso wenig wie das Verhalten der Tiere durch mich beeinflussbar ist – das Wetter. Meine Touren finden deshalb bei Sonnenschein, aber auch bei Bewölkung und grauem Himmel statt. Daher sollte jeder Fotograf
die technischen Möglichkeiten seiner Kamera kennen und auszuschöpfen wissen. Lediglich bei Sturm und Dauerregen fallen meine Touren aus. Übrigens, da es um meine Foto-Verstecke kein Betretungsverbot gibt, kann es passieren, das auch mal neugierige Menschen vorbei kommen. Ein freundlicher Hinweis reicht
dann aus und die Leute gehen weiter. Die Lage beruhigt sich, die Tiere kommen zurück, da sie an Menschen gewöhnt sind. Mit den jeweiligen Landbesitzern, Jagdpächtern und Landwirten habe ich natürlich Absprachen getroffen.

Jeder Fotograf, jede Fotografin sollte sich vor der Tour mit meinen Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) vertraut machen. Gerade bei Angeboten mit Ansitzen in größeren Höhen (zum Beispiel bei Schwarzspecht, Fischadler, Reiher) – die nur über Leitern und Stege erreichbar sind – muss grundsätzlich jeder
Teilnehmer die AGB unterschreiben. Ich danke Euch für die Aufmerksamkeit und hoffe auf Euer Verständnis.

Fred Bollmann

Und: Bei weiteren Fragen, nicht verzagen – „Ranger“ fragen! Anruf oder SMS genügen: 01717920594